Vier Fotograf:innen, sechs Serien – sechs Versuche, dem Vergehen nahe zu kommen.
Was vergeht, hinterlässt Spuren. In Gesichtern, in Mauern, in Landschaften. Diese Ausstellung versammelt fotografische Arbeiten, die davon erzählen: vom Wandel, vom Verschwinden, vom Bleiben im Gehen. Sie zeigen, dass Stille nicht Abwesenheit ist, sondern eine Form von Gegenwart.
Jede Serie geht ihren eigenen Weg.
Da sind drei Frauen – Großmutter, Mutter, Tochter – in Bildern, die wie Erinnerungen wirken. Nicht laut, nicht sentimental. Ihre Gesichter tragen Zeit, ihre Blicke wandern weiter, dorthin, wo Worte nicht mehr reichen.
Tief im Wald liegen Spuren, fast vergessen. Verlassene Orte, einst bewohnt, nun überwachsen, vernarbt, zurückgegeben. Die Natur kommt nicht mit Lärm. Sie kommt langsam, aber sie bleibt.
Ein Mann stellt sich selbst aus – nackt, ohne Pose. Kein Zurschaustellen, kein Stolz. Nur ein Versuch, sich selbst zu sehen, wie man ist, wenn alles weggelassen wird. Ein Mensch.
Hinter den Grabsteinen: das Leben. Plastikblumen, Gießkannen, Schwämme. Der Friedhof, wie er selten gesehen wird – zwischen Pflicht und Gewohnheit, ein bisschen absurd, sehr menschlich.
In Griechenland stehen Häuser ohne Bewohner. Nur Mauern sind geblieben. Sie sprechen nicht mehr von Heim, sondern von Gelände, von Gestein. Fotografiert wie Landschaften, nüchtern, aber nicht ohne Gefühl.
Und dann: Blüten. Nicht im Aufblühen, sondern im Verblühen. Im Übergang. Farben, die verschwinden, Formen, die zerfallen. Es ist nicht weniger schön. Nur anders. Im Vergehen liegt kein Verlust, sondern Verwandlung.
Diese Ausstellung will nichts erklären. Sie will zeigen. Denn Vergänglichkeit ist kein Fehler im System – sie ist das System.
Vernissage Do 7.8.2025 19 Uhr - alle beteiligten Fotograf:Innen sind anwesend.
Eröffnungstage
Fr 8.8.2025 15:00 - 18 Uhr
Sa 9.8.2025 13:00 Uhr - 18:00 Uhr
Ausstellung 7.8. - 4.9.2025
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